Coaching ist in aller Munde. Jeder zweite tauft sich Business, Life- oder Mentalcoach. Aber was macht ein Coach eigentlich und – viel wichtiger – was macht einen guten Coach aus? Mit Sicherheit nicht eine bestimmte Zertifizierung oder Fortbildung als Coach. All das sind nichts weiter als Vorschusslorbeeren oder getragene Schulterklappen, die im Drehbuch des Verwaltungslebens meistens keine Anwendung finden. Vielmehr zeichnet sich ein guter Coach durch Empathie, Erfahrung und die Fähigkeit aus, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Ziele zu erreichen und ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Völlig unabhängig des privaten, beruflichen oder sozialen Kontextes.  

Entscheidungskomplexität im Verwaltungkontext 

Im Verwaltungsbereich sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig mit komplexen Situationen konfrontiert, die durch unterschiedliche Aspekte und Dimensionen geprägt sind. Dazu gehören: 

In dieser Vielschichtigkeit der Entscheidungsfaktoren fällt es vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schwer, den Überblick zu bewahren und überlegt zu handeln. Oftmals entstehen Selbstzweifel und das Gefühl, trotz langjähriger Erfahrung und fachlicher Qualifikation nicht voranzukommen oder in der eigenen Entwicklung stagnieren.  

Die Rolle eines Coaches als Sparringpartner 

Die logische Konsequenz ist die Suche nach Mentoring oder Coaching, um eine klarere Perspektive zu gewinnen und die individuellen Herausforderungen besser bewältigen zu können. Dabei ist es für mich bemerkenswert und irritierend, dass in der Wirtschaft, nahezu jeder DAX-Vorstand eine Fülle an Mental, Präsentations- der Strategiecoaches hat, während die öffentliche Verwaltung dieses Thema eher stiefmütterlich behandelt.  

Dabei würde es der Verwaltung so guttun, vermehrt Sparringpartner auf Zeit zu beschäftigten, die keine Empfehlungen geben, sondern Hilfe zur Selbsthilfe (auf Neudeutsch „Empowerment“). Dabei muss dieser Coach nicht zwangsläufig ein externer Berater sein. In meiner Karriere als angestellte Führungskraft habe ich diverse Projektleitungen auf den Alltag des Projektleitungsleben vorbereitet und Sie mit Herausforderungen konfrontiert, die so nie in einer Coachingschulung abgefragt wurden. Auch der interne Blick in die Verwaltung lohnt sich, denn mitunter sind Sozialarbeiter in einer Kommune bereits ausgebildete Supervisoren, Moderatoren oder Coaches.  

Das Reflexionstagesbuch: Eine effektive Coaching-Technik 

Eine effektive Technik, die insbesondere für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verwaltungsbereich hilfreich sein kann, ist das Führen eines Reflexionstagebuchs. Diese Methode basiert auf der Anzahl der Finger und soll wöchentlich durchgeführt werden: 

Es ist wichtig, diese Übung regelmäßig und gewissenhaft durchzuführen und die Ergebnisse gemeinsam mit dem Coach zu reflektieren. Durch den Austausch mit dem Coach können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezieltes Feedback erhalten und dadurch die Komplexität ihrer Arbeitssituation besser verstehen und bewältigen. Die Reflexion dieser Übung trägt genau dazu bei, die o.a. Vielschichtigkeit der Herausforderungen sinnvoll zu clustern und effektiv an Lösungssätzen zu arbeiten. Frei nach dem Motto „Nur an einer Schraube drehen“.  

Das Reflexionstagebuch

Die Bedeutung von Coaches mit Verwaltungshintergrund 

Ich bin daher ein großer Verfechter von Coaches, die selbst einen Verwaltungshintergrund haben und somit die vorgetragenen Probleme eindeutig zuordnen können. Ihr Mitgefühl und ihre Kenntnisse ermöglichen es, sich in die Lage der Coachees hineinzuversetzen und ihnen einfühlsam und passgenau zur Seite zu stehen.  

Sie können die Ängste, Sorgen und Bedenken von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Verwaltungsbereich spezifischer erkennen und gezielt auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen. Durch eine Empathie des Verwaltungslebens (Strukturen, Laufbahnen, Beförderungsverbote etc.) und Expertise schaffen sie eine vertrauensvolle Atmosphäre, in der die Coaching-Maßnahmen zu tiefgreifenden und nachhaltigen Veränderungen führen können.  

Mein Fazit hierzu lautet, dass die Zusammenarbeit mit einem Coach, der einen Verwaltungshintergrund hat, nicht nur die persönliche und berufliche Entwicklung der Coachees betrifft, sondern auch dazu beiträgt, dass der öffentliche Sektor zu einem Ort wird, an dem Menschen gerne arbeiten und sich entfalten können. 

Kommunen können durch die Generierung von Public Value einen deutlichen Mehrwert für ihre Bürger schaffen. Dieser Mehrwert kann in steigenden Gewinnen, zufriedenen Bürgern und einer verbesserten Lebensqualität resultieren. In diesem Blog wird erklärt, wie Kommunen durch Public Value Profit generieren und so ihren Mehrwert für die Bürger steigern können.

Definition von „Public Value“ und Nutzen für Kommunen

Public Value ist ein Konzept, das sich auf den Nutzen bezieht, den eine Organisation oder Institution für die Gesellschaft und die Gemeinschaft bietet. Im Falle von Kommunen bedeutet dies, dass sie sich auf die Schaffung von Werten konzentrieren sollten, die über die bloße Erfüllung von Aufgaben hinausgehen. Die Idee hinter Public Value ist es, dass Kommunen nicht nur als Verwalter von Ressourcen agieren, sondern auch als aktive Gestalter der Gesellschaft. Indem sie sich auf die Schaffung von Public Value konzentrieren, können Kommunen einen Mehrwert für ihre Gemeinden generieren, der über die bloße Erfüllung von Aufgaben hinausgeht. Dies kann dazu beitragen, das Vertrauen der Bürger in die Kommunalverwaltung zu stärken und die Attraktivität der Gemeinde als Wohn- und Arbeitsort zu steigern. In diesem Blogartikel werden wir untersuchen, wie Kommunen durch die Schaffung von Public Value einen Mehrwert generieren können und welche konkreten Schritte sie unternehmen können, um dies zu erreichen.

Die Rolle des öffentlichen Sektors in der Wertschöpfungskette

In der Wertschöpfungskette spielen Unternehmen eine zentrale Rolle, doch auch der öffentliche Sektor hat einen wichtigen Platz in diesem Prozess. Kommunen können durch ihre Aufgaben und Dienstleistungen einen Mehrwert für die Gesellschaft schaffen und somit auch Profit generieren. Dabei geht es nicht nur um die Bereitstellung von Infrastruktur und öffentlichen Einrichtungen, sondern auch um die Förderung von Bildung, Kultur und Innovation. Durch gezielte Investitionen können Kommunen beispielsweise Start-ups unterstützen und somit die lokale Wirtschaft stärken. Auch die Schaffung von attraktiven Lebensbedingungen und die Förderung von Umweltschutzmaßnahmen können dazu beitragen, dass sich Unternehmen in der Region ansiedeln und somit Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen. Der öffentliche Sektor ist somit ein wichtiger Partner für Unternehmen und trägt maßgeblich zur Wertschöpfungskette bei.

Der Weg zur erfolgreichen Generierung von Public Value

Um als Kommune erfolgreich Public Value zu generieren, ist es wichtig, eine klare Strategie zu haben. Diese sollte sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Bürger orientieren und auf langfristige Ziele ausgerichtet sein. Dabei ist es auch wichtig, die Zusammenarbeit mit anderen Akteuren wie Unternehmen, Vereinen und Institutionen zu suchen, um Synergien zu nutzen und gemeinsame Projekte umzusetzen. Eine offene Kommunikation mit den Bürgern ist ebenfalls von großer Bedeutung, um deren Bedürfnisse und Wünsche zu verstehen und umzusetzen. Auch eine regelmäßige Evaluation der umgesetzten Maßnahmen ist wichtig, um den Erfolg zu messen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können. Durch eine erfolgreiche Generierung von Public Value können Kommunen nicht nur den Mehrwert für die Bürger erhöhen, sondern auch langfristig Profit generieren.

Erfolgsfaktoren bei der Umsetzung von Public Value-Projekten

Wenn Kommunen Public Value-Projekte umsetzen, ist es wichtig, dass sie einige Erfolgsfaktoren berücksichtigen. Dazu gehört zum Beispiel eine klare Zielsetzung, die von Anfang an kommuniziert wird. Auch eine gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren ist unerlässlich. Hierbei ist es wichtig, dass alle Beteiligten ihre Expertise einbringen können und gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. Denn nur wenn diese aktiv in den Prozess eingebunden werden, können Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Zudem sollten Kommunen darauf achten, dass sie eine langfristige Perspektive haben und die Projekte nicht nur kurzfristig angehen. Nur so können sie nachhaltige Ergebnisse erzielen und langfristig von den Projekten profitieren.

Fazit: Wie Kommunen durch Public Value Profit generieren können

Und was haben wir nun gelernt? Kommunen können tatsächlich durch Public Value Profit generieren. Aber das ist kein einfacher Prozess. Es erfordert eine umfassende Herangehensweise, die alle Aspekte des öffentlichen Lebens einbezieht. Es ist wichtig, dass die Kommunen die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Bürger verstehen und darauf reagieren. Sie müssen auch sicherstellen, dass ihre Aktivitäten transparent und nachvollziehbar sind. Schließlich müssen sie die richtigen Instrumente und Strategien einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen. Wenn all dies gelingt, können Kommunen tatsächlich einen Mehrwert schaffen, der sowohl den Bürgern als auch der Gemeinschaft zugutekommt.

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